Was passiert jetzt auf dem Kellerberg?

Grafik Labonte Architektur und Städtebau

16. Mai 2020

"Gut Ding braucht Weile"- heißt es in einem Sprichwort. Und erkennen kann man die Auswirkungen dieses Sprichworts an einigen größeren Bauvorhaben in der Stadt, so auch am Kellerberg.

Bereits vor der letzten Wahlperiode waren die Weichen gestellt, dass über der städtischen Tiefgarage eine Bebauung kommen sollte, aber der Investor, der sich gefunden hatte, war dann plötzlich weg. Und die Hoffnung, dass sich ein Nachfolger finden würde, zunächst gering.

Als dann endlich einer gefunden war, ging es auch nicht so schnell weiter, wie manch einer wollte. Man kann zwar als Stadt den Weg ebnen für eine zügige Bebauung, wenn der Investor aber nicht kann oder will, hilft das dann auch nichts.

Um auch an dieser sensiblen Stelle zum Auftakt des Stadtzentrums eine gefällige Bebauung zu bekommen und auch noch Auswahlmöglichkeiten, wurde auch hier ein Fassadenwettbewerb durchgeführt. Und wie immer, wenn es um Optik und Geschmack geht, streiten und scheiden sich auch die Geister.

Und da hilft manchmal auch die Einmischung der Denkmalschutzbehörde nichts; lediglich ein Zurückspringen der oberen Geschosse konnte hier zur Anpassung an die Geländeoptik erzielt werden.

Nun steht der Siegerentwurf ja deslängeren fest. Aber auch mit einem Siegerentwurf muß noch keine Umsetzung erfolgen, wenn es der Investor nicht will oder braucht.

Insofern ist es nunmehr ausdrücklich zu begrüßen, dass die Firma Auer Bau aus Rosenheim mit der Einreichung des Bauantrags den weiteren Schritt getan hat, hier eine innerstädtische Baulücke mit Leben zu füllen. Da der Bauausschuss sein Einvernehmen erteilt hat, steht einer vermutlich wohlwollenden Behandlung durch das Landratsamt nichts mehr im Wege.

Spannend wird hier noch die weitere Belegung des Gebäudes. Natürlich stünde sehr zu hoffen, dass in den Einzelhandelsflächen attraktives Gewerbe einzieht, dass wiederum weitere Kaufkraft in die Innenstadt lockt. Allerdings entwickelt sich nicht aus jeder vermeintlich guten Idee ein dauerhaftes Standbein, so dass zu hoffen bleibt, dass der Investor seine Interessenten sorgfältig auswählt, um dauerhafte Belegung zu sichern.

Hinsichtlich der geplanten Wohnbelegung wird sich sicher entsprechende Nachfrage finden.

Bleiben wir also optimistisch, dass sich das, was sich tut, gut wird: denn Stillstand ist auch nicht gut!

Wir als SPD befürworten diese innerstädtische Nachverdichtung!

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