Wann kommt denn endlich der Waldkindergarten?

27. November 2020

Die Idee, die Aiblinger Kindergartenlandschaft um einen Waldkindergarten zu bereichern, stammte von SPD Stadträtin Petra Keitz-Dimpflmeier. Eingereicht wurde ihr Antrag bereits im Juni 2020.

Dass so ein Kindergarten politisch gewollt sein kann, zeigte dann auch die Beschlussfassung im Aiblinger Stadtrat, der diesen einstimmig beim Ausbau künftiger Kindertageseinrichtungen im Oktober 2020 befürwortete.

Da damit die Entscheidung gefallen war, dass der Waldkindergarten kommen wird, hätte man sich im folgenden eigentlich gleich mit bereits von der Verwaltung vorgeprüften Standorten befassen können.

Der nächste hierfür zuständige Ausschuss wäre der Sozialausschuss gewesen, der Mitte November 2020 getagt hat.

Auf der Tagesordnung fand sich sodann auch die Beschlussfassung zum Ausbau dringend benötigter weiterer Standorte, wobei sich der Sozialausschuss unter Mitwirkung von Stadträtin Keitz-Dimpflmeier auch dann für einen Ausbau an der Flurstraße sowie in Harthausen-Ost stark machte, einem weiteren Areal, auf dem ja in naher Zukunft größere Bebauung erfolgen wird.

Da es in der Beschlussfassung an einem Fahrplan für den Waldkindergarten fehlte, wurde auf Intervention von Stadträtin Keitz-Dimpflmeier der Beschluss gefasst, dass sich die zuständigen Gremien im Jahr 2021 mit dem Standort sowie Träger des Kindergartens zu befassen haben.

In der November-Sitzung des Stadtrats wurde von Stadträtin Keitz-Dimpflmeier nochmals der Versuch unternommen, die weitere Behandlung konkret auf den Januar 2021 zu verlegen, da damit die Möglichkeit bestehen würde, die künftig entstehenden Plätze schon im Rahmen der Kindergarteneinschreibung März 2021 anbieten zu können.

Dies wurde vom Bürgermeister, der einen Ausbau der O-Ton "konventionellen" Kindergärten wohl favorisiert, konkret abgelehnt, obwohl die Entscheidung, den weiteren Ausbau des Kindergartens voranzutreiben, durchaus Befürworter in der Verwaltung gehabt hätte.

Sieht man sich das Angebot und die Nachfrage nach Kindergartenplätzen in Bad Aibling an, belegen die Zahlen, dass bei der Einschreibung in 2020 bei 612 Kindergartenplätzen nach Vergabe lediglich 13 Plätze frei waren, während 17 Kinder noch auf der Warteliste standen- 17 Kinder, deren Eltern nicht die freien Plätze wollten, sondern Plätze in anderen Einrichtungen, die aber schon belegt waren.

Unter dem Strich hätte die Stadt also 4 Plätze bereits zu wenig gehabt. Nur weil die jeweiligen Eltern weiter auf der Warteliste für "ihren" Kindergarten blieben, konnte das Angebot die Nachfrage abdecken.

Deshalb hält die SPD um Stadträtin Keitz-Dimpflmeier an der Einschätzung fest, dass es dringend not tut, die Stadt auch in 2021 mit neuen Plätzen zu versorgen. Sollte es in 2021 keinen Waldkindergarten geben, werden an den neuen Standorten Flurstraße und Harthausen Ost frühestens Ende 2022 bzw. noch später Kapazitäten geschaffen.

Der neu hierzu eingereichte Antrag versucht deshalb, eine Entscheidung in den Januar 2021 hineinzubekommen, um doch noch die Möglichkeit zu eröffnen, in 2021 Plätze für den Waldkindergarten anzubieten und auch zu vergeben.

Sollte dies gelingen, wären zwischen Antragstellung und dem sichtbaren Erfolg, alle Hürden und Steine für den Waldkindergarten aus dem Weg zu schaffen, dann ganze 7 Monate vergangen. Weiterer Monate bedürfte es ja dann, um das Bauwerk zu schaffen und die notwendigen Genehmigungen einzuholen.

Merke: Schnell geht's nur, wenn die Obrigkeit auch will!

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