Sicherheit im Ehrenamt-Anschaffung von Plexiglaswänden und Mikrofonen im Sitzungssaal aus Kostengründen abgelehnt!

02. Februar 2021

Die Einhaltung von Sicherheitsabständen bei Sitzungen des Stadtrats und ein dahinter steckendes Hygienekonzept war das Thema mehrerer Anfragen von Stadtratsmitgliedern der Stadt Bad Aibling.

Zunächst waren Sitzungen ja seit Pandemie-Beginn im kleinen Saal des Kurhauses abgehalten worden. Die zog den Vorteil nach sich, dass ausreichend Sicherheitsabstände und commode Tagungsmöglikchkeiten wie ein Tisch pro Stadtratsmitglied angeboten werden konnten.

Nachteilig war allerdings die mangelnde Ausstattbarkeit des Saales mit Tischmikrofonen, so dass sich 24 Mitglieder drei Standmikrofone teilen mußten, die nach Gebrauch immer wieder desinfiziert werden mußten.

Die Verwaltung um Bürgermeister Schlier beschloss deshalb, auch aus Kostengründen (die Anmietung des Saales ist mit Kosten verbunden), die Sitzungen wieder im Rathaus statt finden zu lassen.

Seitdem finden die Sitzungen mit einer neuen Bestuhlung statt- zu den ursprünglich 12 Tischen für Stadtratsmitglieder (je zwei Mitglieder ein Tisch) gesellen sich im Inneren des U-förmigen Sitzungsrunds noch weitere Bistrotische für jeweils ein Mitglied, welche jedoch wenig Ablagemöglichkeiten bieten und auch keine Steckplätze zum Aufladen von Laptops und Handys.

Zudem befinden sich die Zusatz-Sitzmöglichkeiten genau vor denjenigen Mitgliedern, die an den ursprünglichen Sitzungstischen sitzen- und mit genau diesen Mitgliedern müssen sich die im inneren Rund befindlichen auch die 12 Mikrofone weiterhin teilen.

Aus Sicherheitsgründen stellte deshalb Stadtratsmitglied Petra Keitz-Dimpflmeier den Antrag, über mobile Trennwände abstimmen zu lassen, was in der Dezember-Sitzung des Stadtrats auch geschah.

Zusammen mit weiteren 12 Mikrofonen hätte sich dadurch in ihren Augen größtmögliche Sicherheit und Komfort für die Stadträte auch in Pandemie-Zeiten ergeben- Abtrennung zum Tischnachbarn durch die Trennwände und ein eigenes Mikrofon. Technisch wäre dies mit Sicherheit auch bei entsprechenden Steckplätzen in der vorderen Mitte des Tisches lösbar gewesen.

Die Sitzungsteilnehmer hätten sich dadurch auch das dauerhafte Aufsetzen von FFP II-Masken wohl erspart- nicht unerheblich, wenn man bedenkt, dass Stadtratssitzungen mehr wie 4 Stunden dauern können und unter einer FFP II- Maske auch ohne Redebeiträge gerne mal die Luft wegbleibt...

Der Stadtrat im gesamten sah die Notwendigkeit für Trennwände jedoch nicht und stimmte mehrheitlich gegen deren Anschaffung.

In der jüngsten Stadtratssitzung vom Januar 2021 informierte Bürgermeister Schlier hinsichtlich der Kosten für 12 weitere Mikrofone- € 6.300. Man sollte doch meinen, dass diese Ausgaben für den Gesamtetat der Stadt und ehrenamtlich tätige Stadträte verantwortbar sind: die Gemeinde Feldkirchen-Westerham macht es vor, dort wurde die Anschaffung von Wänden und Mikrofonen vom Bürgermeister selbst in Auftrag gegeben, in Aibling muss dies anhand der Kosten und anderer Einstellung entfallen!

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