In der letzten Sitzung der alten Legislaturperiode hatte sich der Stadtrat wieder mit der Neuplanung des Lichtspielhauses, besser nunmehr Bebauungsplan "Kirchzeile West" zu befassen. Letzterer deshalb, weil es ja nicht nur mehr um die Bebauung des Komplexes Kinderland geht, sondern die gesamte Kirchzeile vom Marienplatz aus links gesehen bis zum Griechen vor überplant werden soll- eine Einbeziehung auch der restlichen, auf dieser Straßenseite befindlichen Gebäude forderte ja auch das Bürgerbegehren.
Auf Intervention der SPD, vertreten durch STR Richard Lechner, konnte dieser im letzten Jahr langsam auf den Weg gebracht werden, nachdem die Ausführungsplanung hierzu länger im Rathaus geschlummert hatte.
Während bei einer ersten Befassung erstmal die einzubeziehenden Grundstücke untersucht wurden, konnte nunmehr in einem zweiten Schritt mit einer kleinen Verringerung des Bebauungsplanes (um den Griechen am Ende der Häuserzeile) ein erster Entwurf des überarbeiteten Lichtspielhauskomplexes in Augenschein genommen werden. Die Städteplaner, die den Entwurf für die Stadt erarbeitet haben, legten dabei Oberkanten des Gebäudes zum Marienplatz und zur Kirchzeile hin fest. Auch dies war notwendig geworden, weil das Gebäude nach einem Kompromissvorschlag zum Marienplatz hin 5 Geschosse behalten durfte, während es zur Kirchzeile hin zukünftig 3 Obergeschosse bekommen soll.
Je nachdem, ob es in Zukunft ein begrüntes Flach- oder unbegrüntes Satteldach erhält, wird die Oberkante des Gebäudes 17,10 m bzw. 17,50 m vom Marienplatz aus sein, wobei die Dachfront zur Kirchzeile abfallen soll.
Die Landschaftsplanerin riet zur Ausführung mit Flachdach, da das gesamte Gebiet des Bebauungsplanes aufgrund der Innenstadtlage ja eh schon so versiegelt sei, dass lediglich über ein begrüntes Flachdach klimaentlastende Umstände begründet werden könnten.
Eine Entscheidung über die Dachform ist aber noch nicht gefallen- nunmehr müssen sich Behörden und sonstige Träger öffentlicher Belange damit befassen und etwaige Bedenken kund geben.
Wir als SPD-Fraktion stimmten für den vorliegenden Aufstellungsbeschluß, werden den weiteren Fortgang aber weiter sorgfältig und ggf. kritisch begleiten. Über notwendige Stellplätze und deren Beibringung ist damit noch lange nicht entschieden.