Berbling bekommt ein Dorfgemeinschaftshaus- ein Ort, in dem die Berblinger sich treffen und austauschen können sowie ein Platz, um ihr Vereinsleben pflegen zu können- und Vereine gibt es genug in Berbling, angefangen vom Schützenverein über die freiwillige Feuerwehr bis hin zum Yoga.
Das alte Cafe Staber gibt es schon lange nicht mehr, der Oberwirt ist schon länger zu und an den Unterwirt kann sich manch Einheimischer schon gar nicht mehr erinnern.
Wer könnte besser das Dorfgemeinschaftshaus planen als diejenigen, nach deren Vorstellungen es auch entstehen soll und die den Nutzen haben sollen?
Aber trotzdem darf man nicht vergessen, dass es dann doch der Steuerzahler ist, der für den künftigen Treffpunkt eines Dorfes mit 100 Haushalten aufkommen wird- aus Mitteln der Stadt Bad Aibling und des Amtes für ländliche Dorfentwicklung, jeweils zu etwa 50 %.
Deshalb hatte der Stadtrat letztendlich auch das entscheidende Wort zur Vergabe des Planungsauftrages in seiner Sitzung vom 28.01.21.
Wir als SPD-Fraktion stehen grundsätzlich positiv hinter dem Vorhaben, deshalb haben wir mehrheitlich auch für die Vergabe des Planungsauftrages durch die Stadt Bad Aibling gestimmt.
Bedenken hatten wir aber hinsichtlich folgender Punkte:
Das jetzige Grundstück liegt zwar im Herzen Berblings, ist aber von überschaubarer Größe. Stellplätze werden darauf so gut wie gar nicht ausweisbar sein. Werden die "Oberpfarrler" also in Zukunft bei Dorfgemeinschaftsfesten zu Fuß nach Berbling heruntergehen?
Das Haus soll den Bedarf für die örtliche Feuerwehr decken- wer das Feuerwehrhaus in Berbling kennt, weiß, dass dieses aus allen Nähten platzt; ein Bau an anderer Stelle würde die Möglichkeit bieten, auch die Feuerwehr dem heutigen Platzbedarf anzupassen und größzügiger zu planen.
Das Haus soll mit seinem Saal auch die Möglichkeit bieten, für den angrenzenden Kindergarten Veranstaltungsräume vorzuhalten. Das ist sicher notwendig, finden doch Kindergartenveranstaltungen meistens im Sommer und im Garten statt, da der Kindergarten sonst nicht die 25 Kinder, ihre Erzieherinnen und die begeisterten Eltern sowie Omas und Opas fassen könnte- was aber tun im Winter und bei schlechtem Wetter?
Letzter Punkt veranlasste Stadträtin Keitz-Dimpflmeier dazu, für einen anderen Standort am Rand des Dorfes mit größerem Grundstück zu werben, um auch den eingruppigen Kindergarten in Berbling ggf. um eine weitere Gruppe mit 25 Plätzen erweitern zu können: im künftigen Dorfgemeinschaftshaus!
Denn wie der CSU-Stadtratskollege Schweiger in seinem Plädoyer für das Dorfgemeinschaftshaus schloß: an Kindern werde es in Berbling keinen Mangel haben- es gebe nirgendwo so viele Kinder wie in Berbling!
Hoffen wir, dass sich seine Aussage nicht bewahrheitet, denn dann sieht es mit ausreichend Kindergartenplätzen in Berbling evtl. schlecht aus- die Aufforderung von STRin Keitz-Dimpflmeier, größer zu planen und einen Kindergartenbau miteinzubeziehen, konnte sich nämlich gerade mal ein weiterer SPD-Kollege anschließen- der Rest stimmte für die ursprüngliche Planung ohne Erweiterung der Planung um Räume für weitere Kindergartenplätze!