Bebauuung "Fischbacher-Gelände"- StR-Sitzung 29.04.

03. Mai 2020

Das "Fischbacher"-Gelände wird überplant: nichts neues, allenfalls die Bezeichnung für den neuen Bebauungsplan: "Südöstlich des Kreisverkehrs Westendstaße"- wieso aber Kreisverkehr, wo noch keiner ist?- weil die Stadt statt der Kreuzung einen Kreisverkehr schon vor längerem festgelegt hat, der aber noch nicht zur Ausführung gelangt ist.

Das Gelände wurde ja vom Investor mit mehreren Vorschlägen überplant- entschieden hatte sich die Mehrheit des Stadtrats letztes Jahr für den mehr kantig und grün urban-wirkenden Flachdachentwurf, wobei zur Auswahl auch ein gefälliger wirkendes Satteldach-Ensemble gestanden wäre.

Da nicht nur Grüne heutzutage grün sind, sondern auch die CSU, brachte diese eine noch größere "Verdschungelung" des Entwurfs in's Spiel, in dem sie auch noch zusätzlich zur Dachbegrünung 10 % der Außenfassaden mit Begrünung forderte.

Jetzt wurde über die weitere Umsetzung des Entwurfs berichtet, insbesondere auch über die Begrünungsmaßnahmen.

Da das Gelände auf Straßenniveau angehoben werden wird, will sagen die jetzige optische "Grube" nach Ausführung entfällt und das Erdgeschoß Straßenniveau haben wird, werden die in der Planung angedachten 27 Bäume mit Stammumfang 30 cm, Höhe bei Anpflanzung bereits 2,5 bis 4,0 m, nach Angaben des Grünplaners bereits bis zum 3.OG die Gebäude optisch abdecken.

Auf 60 % der Dachfläche ist eine extensive Begrünung vorgesehen, dh da wo Dachterassen und ähnliches keine Begrünung verhindern, kleinteiliger Bewuchs mit Moos, Flechten und ähnlichem, der auch eine Photovoltaik-Aufständerung ermöglichen würde.

Dies war manchem Stadtrat gar zu wenig, wurde doch intensive Begrünung mit Büschen und ähnlichem auf dem Flachdach gefordert, weil sich das "angeblich der Stadtrat im ganzen so vorgestellt habe".

Abgesehen davon, dass sich manche Stadträte gar nicht für diesen Entwurf ausgesprochen hatten, sondern für die gefälliger wirkende Satteldachoptik, auf der ja vermutlich gar keine Begrünung möglich gewesen wäre, benötigt eine intensive Begrünung nach Angaben des Grünplaners mehr Dachaufbau, zieht mehr Wasser ein und ist damit schon ein nicht zu vernachlässigendes Statikproblem.

Der Grünplaner hielt diese Forderung für sogar mehr als ambitioniert, manch Zuhörer wohl auch, da diese Forderungen jedenfalls nicht mitabgestimmt wurden.

Die Forderung der Begrünung der Außenfassade mit 10 % der Außenflächen dürfte noch spannend werden, da die Rankpflanzen jedenfalls im Erdgeschoß eher kontraproduktiv sein werden, um nicht Schaufensterflächen zuzuwuchern...

Auch hier wird die nunmehr festgezurrte Planung Behörden und Trägern öffentlicher Belange vorgelegt werden, um nach dieser Runde wieder im Stadtrat zu landen.

Wir als SPD-Fraktion haben uns für den Fortschritt der Planung ausgesprochen, ohne ein weiteres "Grün" wo auch immer noch zusätzlich einzufordern.

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