Bad Aibling wird nicht "kinderfreundliche Kommune"- ist das kinderfreundlich? Wir meinen: Nein!

06. Februar 2022

Am 02.11.21 beantragte unser Fraktionsmitglied Petra Keitz-Dimpflmeier, dass Bad Aibling das Siegel "kinderfreundliche Kommune" erwerben solle. Damit verbunden wäre ein Zertifizierungsprozeß gewesen unter ständiger Mitbeteiligung von Kindern und Jugendlichen, das Erkennen eigenen Potentials für die Zielgruppe in Bad Aibling sowie gemeinsam an einem runden Tisch die weitere Entwicklung von Bad Aibling auch durch Einbeziehung von Wünschen der Kinder und Jugendlichen voranzubringen.

Trotz der Tatsache, dass das Vorhaben fraktionsübergreifend mit einem knappen Votum dafür noch im Sozialausschuss November 2021 positiv diskutiert wurde, erteilte der Stadtrat im ganzen nun dem Vorhaben eine knappe Absage.

Wir können das nicht nachvollziehen, eine Absage des Projekts ist enttäuschend und die von der Gegenseite gebrachten Argumente sind unseres Erachtens auch nicht stichhaltig:

  • Von den Gegnern des Projekts, allen voran der kompletten CSU inklusiv dem Bürgermeister, wurde festgestellt, dass man nichts neues in dem Antrag sehen könne, Aibling schon kinderfreundlich sei und in Kinder schon jede Menge Geld investiert werde.

  • Das neue und innovative an dem Antrag ist aber augenscheinlich: Die Antragstellung hätte Kinder und Jugendliche mit Politikern an einen Tisch gebracht, deren Ziele und Wünsche wären ernst genommen und aufgegriffen worden.

  • Durch die Umsetzung dieser Wünsche und Ziele wären gezielt Investitionen ermöglicht worden, das wiederum hätte die Attraktivität unserer Kommune noch gesteigert.

  • Mit dem Erwerb des Siegels hätten auch neue touristische Akzente gesetzt werden können, da Familien mit Kindern als neue Zielgruppe angeworben hätten können zusätzlich zu den Gesundheitstouristen, die Bad Aibling bereits als Kurstadt schätzen.

  • Das Ganze wäre also bei Kosten von 6.000 Euro pro Jahr und 24.000 Euro gesamt mit einem Mehrwert nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern auch für die Tourismusbranche und die daran hängenden Freizeiteinrichtungen sowie Beherbergungsbetriebe verbunden gewesen.

  • Darin nichts Neues und keinen Mehrwert zu erkennen, bedeutet, Neuem nicht aufgeschlossen gegenüber zu stehen und Chancen für unsere Stadt auch nicht zu erkennen.

  • Auch die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche auf Augenhöhe einzubinden, ist damit vertan worden!

  • Andere Städte wie Regensburg, Landshut, Puchheim, Garmisch, etc. sowie weitere zertifizierungswillige wie die Stadt Ebersberg haben sich gerne und mit Erfolg dem Prozeß angeschlossen; Bad Aibling weiß angeblich besser, wie es auch alleine geht...

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